Gründung 1974
Fast zwanzig Jahre „wilder“ Vereinigungen des Schießsports gingen ins Land, bevor unser Verein, die Edelweiß-Schützengesellschaft Grasbrunn-Neukeferloh, am Freitag, den 20. September 1974 aus der Taufe gehoben wurde. Die Gründungsmitglieder wählten sogleich die erste Vorstandschaft, die als Gründungsväter die Weichen für eine erfolgreiche und ewige Verbindung stellten. Diese waren:
Schützenmeister: 1. Ottmar Kreitmeier, 2. Siegfried Hagn
Sportleiter: 1. Rudolf Sturm, 2. Karl Kroner
Kassier: 1. Richard Sturm, 2. Herbert Schmidt
Schriftführer: 1. Walter Edele, 2. Wolfgang Simon
Beisitzer: 1. Georg Stelzl, 2. Kurt Schwarz
Zeugwart: Georg Schmidt
Kassenprüfer: 1. Wilhelm Dresel, 2. Egon Jäger
Bereits im zweiten Jahr wurden die ersten Königswürden, der eigentliche Höhepunkt für jeden Schützen, im Rahmen des Weihnachtsschießens vergeben. Die Tradition, den Titel jeweils kurz vor Weihnachten und vor Beginn der Winterpause auszuschießen, hat sich bis heute erhalten. Der erste Würdenträger des Vereins war Georg Stelzl, die Ehre des Wurst- und Brezenkönigs teilten sich Heidi Lechner und Elisabeth Kinkel.
Satzung 1976
Wirklich salonfähig ist ein Verein aber erst, wenn in ihm eine Satzung gefasst wurde. Dies geschah durch Beschluss am 19. März 1976 und wurde am 24. November 1976 ins Vereinsregister des Amtgerichtes München eingetragen. In den Folgejahren etablierte sich der Verein als Treffpunkt der Gemeindebürger, sei es in sportlicher oder auch in rein vergnüglicher Hinsicht. Denn die zahlreichen Veranstaltungen, wie Grillfeste, Faschingsbälle, Rundenwettkämpfe, Jahresmeisterschaften, Freundschaftsschießen, Pokalschießen, Sektionsschießen und -Meisterschaften in den Jahren darauf, führten den Verein in die erhoffte Popularität bei Jung und Alt, in Nah und Fern.
Vorstandswechsel 1979
Im Januar 1979 vollzog sich der erste Vorstandswechsel. Walter Bögl wurde zum 1., Johann Schmidt zum 2. Schützenmeister gewählt.
Fahnenweihe 1981
Der erste große Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Edelweiß-Schützen war die Fahnenweihe des Vereins am 05. Juli 1981. Hierdurch erreichte der Verein durch Pflege und Aufrechterhaltung alten Brauchtums, wie es auch bis heute fortgeführt wird, gesellschaftliches Ansehen im gesamten Umland sowie der Sektion.
Schützenheim 1982
Seit Gründung des Vereins 1974 fanden sich allwöchentlich die Schützenfreunde im Keller der Alten Schule in Neukeferloh zusammen. Diese Behelfslösung fand zwar Zuspruch, doch wurden die Stimmen nach Vergrößerung immer lauter. Schließlich entschloss man sich im Jahre ´82 dazu, einen zusätzlichen Raum für Bewirtung und gemütliches Beisammensein einzurichten. Es entstand dadurch ein eigenständiger Schießraum, der nicht nur – wie früher – durch einen Verschlag vom geselligen Treiben außerhalb des Schießstandes abgeteilt war. Bereits hier zeigte sich der große Zusammenhalt innerhalb und außerhalb des Vereins, da für solche Aktionen hunderte freiwilliger Helferstunden und ein Geldsegen der Gemeinde vonnöten sind. So wurden im Jahr darauf die Schießstände mit elektrischen Zuganlagen ausgerüstet, was große Begeisterung und zusätzliche Motivation auslöste.
Oktoberfestumzug 1983
Neben Sport und Arbeit kam in unserem Verein das Feiern nie zu kurz. So nahm man im September 1983 mit einer Fahnenabordnung und unseren Schützenkönigen zum ersten Mal am Oktoberfestumzug in München teil.
10-jähriges Bestehen 1984
Im Jahre 1984 feierten die Edelweiß-Schützen Grasbrunn-Neukeferloh ihr 10-jähriges Bestehen, das mit einem Schützenball und Umzug ausgiebig begangen wurde. Ferner entschloss man sich ab sofort, regelmäßig alle zwei Jahre einen Vereinsausflug durchzuführen, wobei Südtirol den Anfang dieser bis heute gern angenommenen Tradition machte. Aber nicht nur die „Alten“ hatten ihren Ausflug. Auch die Jugend, die natürlich als fester Bestandteil eines jeden Vereins zählt, führt seither regelmäßig Ausflüge in alle Teile der Republik, ja sogar Europas durch.
Jugendsportleiter 1987
Im Jahre 1987 wurde Manfred Meyer durch die Vereinsmitglieder in das Amt des 1. Schützenmeisters, Walter Bögl in das des 2. gewählt. Außerdem wurde bei dieser Wahl das erste Mal das Amt des Jugendsportleiters vergeben, für das sich Monika Steinkohl bereit erklärte.
Umzug 1989
Im Jahre 1989 bekamen die Schützen gute Kunde seitens der Gemeinde: Nach Abschluss des Baus des neuen Bürgerhauses sollte im Keller ein eigenes Schützenstüberl Platz finden. Doch vor jeden Lohn hat der Herrgott bekanntlich den Schweiß gesetzt – und so musste aufgrund des anstehenden Neubaus umgezogen werden. Der neue vorübergehende Standort war schnell gefunden: die Kneißl-Stuben in Harthausen boten den allwöchentlichen Treffen Herberge. Sportlich gesehen machte der Verein in diesem Jahr auch erstmals öffentlich von sich reden, da unsere Schützenschwester Brigitte Schmidt mit einem 24,6 Teiler die Sektionsschützenkönigin für den Verein stellte.
Maibaum 1990
Am 1.Mai 1990 sollten die Schützen das erste Mal den Maibaum in Neukeferloh aufstellen. Dieses Fest bekam noch zusätzlich besonderen Stellenwert, da in demselben Jahr auch die Partnerschaft mit unserer Partnergemeinde Le Rheu/Frankreich 10-jähriges Bestehen feierte. Diese Veranstaltung verlangte lange 10 Monate jedem Mitglied im Rahmen seiner Möglichkeiten alles ab, um letztlich uns allen ein rauschendes Fest zu bereiten, das noch heute vielen in Erinnerung ist. Seit dieser Zeit ist es alle 5 Jahre das traditionelle Privileg der Edelweiß-Schützen Grasbrunn-Neukeferloh, im Ortsteil Neukeferloh den Baum zu „pflanzen“.
Vorstandswechsel 1990
Auch wechselte in diesem Jahr die Vorstandschaft im Schützenmeisteramt. Bis Ende des Jahres 2002 bestimmte der 1. Schützenmeister Walter Bögl mit Unterstützung durch Manfred Meyer im Amt des 2. Schützenmeisters erfolgreich die Geschicke des Vereins.
Jugendsatzung 1990
Am 19. November 1990 trat, nachdem die Vereinssatzung von 1976 geändert wurde, ebenfalls der Beschluss zur Verfassung einer eigenen Jugendsatzung in Kraft. Dies sollte den besonderen Augenmerk des Vereins auf die Nachwuchsförderung lenken – und auch heute noch liegt uns die Vereinsjugend besonders am Herzen.
Einzug ins Bürgerhaus 1991
Im Jahre 1991 war es dann soweit. Die Edelweiß-Schützen Grasbrunn-Neukeferloh konnten nach Fertigstellung des neuen Bürgerhauses in Neukeferloh endlich die neuen Vereinsräume im Keller des Bürgerhauses beziehen. Dies feierten sie natürlich angemessen mit allen Gemeindebürgern im Rahmen eines „Tages der offenen Tür“, dem ein offizielles Eröffnungsschießen mit Vorständen und Gemeinderäten vorausging. Das neue Vereinsheim verfügt über eine vollautomatische 12-Stand-Schießanlage, die räumlich vom Aufenthaltsraum abgetrennt ist. So findet nun jeden Freitag ein geselliger Vereinsabend statt, der sportlich wie auch gesellschaftlich seines gleichen sucht.
Glanzleistungen 1992-94
Kaum war das neue Vereinsheim eröffnet, konnte der Verein auch schon erste sportliche Höchstleistungen verbuchen, wobei hier nur die wichtigsten Erwähnung finden sollen:
1992 | Bezirksvizemeister Schülermannschaft | Luftgewehr |
1993 | Bezirksmeister Schülermannschaft | Luftgewehr |
1994 | Bezirksmeister Jugendmannschaft | Luftgewehr |
1994 | Bezirksmeister Schülermannschaft | Dreistellung |
1994 | Bezirksmeister Jugend/Einzel | Luftgewehr |
1994 | Bezirksschützenkönigin Monika Schmidt (3,9 Teiler!) | Luftgewehr |
20-jähriges Bestehen 1994
In diesem Jahr machte der Verein nicht nur sportlich von sich reden, sondern veranstaltete zu Ehren des 20-jährigen Bestehens für die Bevölkerung einen Schützenball, der wie alle Festivitäten gern angenommen wurde.
Deutsche Meisterschaft 1995
Sportlich erwähnenswert, weil bis dato einmalig, ist die Teilnahme der ersten Schützin des Vereins an einer deutschen Meisterschaft. Hier erreichte Elisabeth Weiß in der Kategorie Jugendklasse bei ihrem Debüt den hervorragenden 99. Platz mit 369 Ringen.
Pokalschießen 1997
Im Jahre 1997 organisierte der Verein für die ortsansässigen Vereine ein gut besuchtes mit 19 vertretenen Vereinen bestücktes Pokalschießen, das traditionell mit einem gemütlichen Fest verbunden wurde.
Sektionsschießen 1999
In der Geschichte eines jeden Vereines gibt es zwar viele nenneswerte Ereignisse, jedoch nur wenige absolut herausragende Höhepunkte. Neben der Fahnenweihe im Jahre 1981 war dies sicherlich das Sektionsschießen der Sektion München-Ost-Land im April 1999 mit einer Teilnahme von 40 Vereinen und einer Schützenanzahl von 1400 Teilnehmern. Die Vereinsführung und die gesamte Mitgliedschaft der Edelweiß-Schützen Grasbrunn-Neukeferloh ist stolz darauf, in diesem Jahr die Patenschaft für diese Veranstaltung übernommen zu haben. Ein herzliches „Vergelt´s Gott“ der Sektion, allen Sponsoren und den Beteiligten, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben.
Vorstandswechsel 2003
Seit Januar 2003 ist Georg Bockmaier unser 1. Schützenmeister. Er löste damit Walter Bögl ab, der dieses Amt 23 Jahre lang ausfüllte. Auch Manfred Meyer legte das Amt des 2. Schützenmeistes nieder. In seine Fußstapfen trat sein Sohn Markus Meyer. Wilhelm Ederer wurde zum 3. Schützenmeister gewählt.
Ehrenschützenmeister 2003
Für seine besonderen Verdienste wurde Walter Bögl, langjähriges Vorstandsmitglied, im Rahmen eines zünftigen Vereinsfestes zum Ehrenschützenmeister ernannt. Der neue Vorstand gratulierte ihm durch die Überreichung einer Urkunde und Ehrenscheibe.
Zum nächsten Jubiläum im Jahr 2004 waren zwar weniger Gäste geladen. Doch auch das dafür ausgerufene Pokalschießen mit den örtlichen Vereinen erfreute sich reger Teilnahme, so dass die Preisverleihung im Rahmen eines Weinfests mit über 300 Besuchern zum rauschenden Fest wurde. Nicht nur das gesellschaftliche, sondern auch das sportliche Vereinsleben blieb erfolgreich: Im selben Jahr feuerten die Edelweiß-Schützen zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte ein Mitglied bei der Deutschen Meisterschaft an – die Luftgewehrschützin Andrea Steinkohl (Schülerklasse) –, und auch zwei Jahre später, 2006, waren die Edelweiß-Schützen mit Alexander Steinkohl (Schülerklasse Luftpistole) bei der deutschen Schützen-Elite vertreten.
Kabel statt Karton
Im Jahr 2008 entschieden sich die Edelweiß-Schützen, erneut in die Modernisierung der Stände zu investieren. Die Schießanlage, beim Einzug ins Bürgerhaus im Jahr 1991 technisch auf dem neuesten Stand, entsprach schon länger nicht mehr den Wünschen der Vereinsmitglieder. Die Vorstandschaft beschloss erstmals 2001, vier von den zwölf Ständen durch den Ankauf von elektronischen Anlagen aufzuwerten. Es stellte sich jedoch heraus, dass nicht nur beim regelmäßigen Training, sondern insbesondere bei den Rundenwettkämpfen immer mehr Schützen das Prozedere am elektronischen Stand bevorzugten. Hinzu kam die langsam, aber stetig steigende Mitgliederzahl, die erstmals im Jahr 2005 die 100er-Marke überschritt. Im Jahr 2008 schließlich montierten die Edelweiß-Schützen zehn elektronische Stände und betrieben nur zwei weiterhin elektrisch, so dass die Neukeferloher Schießanlage die Anforderungen der Sportschützen wieder voll erfüllen konnte. Kein Wunder also, dass auch in letzter Zeit die Wettkampferfolge nicht ausblieben und sich die Neukeferloher Schützen immer wieder mit den Besten messen – wie Jungschütze Christian Hercog, der im vergangenen Jahr, 2013, an der Deutschen Meisterschaft teilnahm (Schülerklasse Luftpistole).
Mit Tanz und Gesang
Wie jeher legten die Edelweiß-Schützen auch in den jüngsten Jahren nicht nur Wert auf ihren Sport, sondern richteten das Augenmerk auch auf die Bereicherung des Gemeindelebens. In diesem Sinne holte der Schützenverein im Februar 2012 die Schäffler zum Tanz auf die Neukeferloher Rathauswiese und präsentierte nur einen Monat später das erste Wirtshaussingen in der Gemeinde, das unter der Leitung des Volksmusikarchivs Oberbayern im Ortsteil Grasbrunn professionell und vor allem in bester Stimmung ablief. Im Jahr 2013 folgten noch mehr Besucher der musikalischen Einladung, was den Ausschlag gab, dass das Wirtshaussingen nun wie die Verantwortlichkeit für den Maibaum zum festen Repertoire der Schützen-Veranstaltungen zählt.
Herzlich willkommen!
Ins Jahr 2014 geht der Neukeferloher Schützenverein mit 116 Mitgliedern, die derzeit in vier Mannschaften bei den Rundenwettkämpfen aktiv sind und sich verlässlich für Vereinsbelange engagieren. Bestärkt durch das rege Vereinsleben entschloss sich die Vorstandschaft, anlässlich des 40-jährigen Jubiläums erneut das Gauschießen auszurichten. Seit Januar 2013 arbeiten die Mitglieder des Ausschusses für das Gelingen dieses großen Vorhabens und tun ihr Bestes, um an den grandiosen Erfolg von 1999 anzuknüpfen. Allen Teilnehmern wünschen die Edelweiß-Schützen „Gut Schuss“ und erinnern an ihr Motto: „Wie’s trifft, trifft’s“!